Was aus einer Idee einer Hautärztin in den Niederlanden entstand, erhält auch bei uns in Deutschland mehr und mehr Aufmerksamkeit: Desinfektionsmittelspender werden immer häufiger als Spender für Sonnencreme verwendet. Gestartet ist die Aktion in unserem Nachbarland der Niederlande, wo seit Kurzem an Stränden kostenloser Hautschutz zur Verfügung steht. Die Aktion gegen Hautkrebs hat mittlerweile jedoch ein weitaus größeres Einzugsgebiet erhalten: Auf Festivals, in Schulen, Sportvereinen und Gemeinden werden Sonnencreme-Spender aufgestellt.
Die Niederlande macht es vor
Im benachbarten Holland können Bürger an vielen verschiedenen Stellen Sonnencreme aus Desinfektionsmittelspendern erhalten. Egal, ob auf Festivals, in Schulen oder am Strand – die für die Pandemie installierten Desinfektionsmittelspender werden jetzt umfunktioniert und mit Sonnencreme befüllt. Den Bedarf daran erkannte eine Hautärztin aus dem Krankenhaus Venlo-Venray. In den Niederlanden wird Hautkrebs immer häufiger diagnostiziert – eine Tendenz, die auch in Deutschland erkennbar ist. Partner der Aktion sind beispielsweise Krankenkassen, denn Eincremen ist nach wie vor einer der effektivsten Maßnahmen gegen Hautkrebs.
Und auch in Deutschland erhält diese Aktion Aufmerksamkeit: Immer mehr Städte und Fraktionen planen oder fordern Aktionen in Städten, Schwimmbädern & Co. solcher Art.
Das Risiko für Hautkrebs steigt
Wie das statistische Bundesamt berichtet, ist die Zahl der stationären Hautkrebsbehandlungen binnen 20 Jahren um 75 % gestiegen. Gerade jetzt, wo die Tage wärmer werden und die Menschen viel Zeit im Freien verbringen, steigt das Risiko auf Hautkrebs um ein Vielfaches. Im Jahr 2021 wurden 105.700 Menschen im Krankenhaus mit der Diagnose Hautkrebs behandelt – das sind 75 Prozent mehr als im Jahr 2001. Vor allem der helle Hautkrebs wurde sehr häufig diagnostiziert: Im Jahr 2001 lag die Zahl der Erkrankungen bei 38.400, im Jahr 2021 hat sich die Zahl auf 82.100 erhöht.
Mitunter ein Grund für diese Entwicklung ist der Klimawandel. Die UV-Strahlungen sind deutlich intensiver und können schon ab dem Frühjahr gefährlich werden und Schäden an unserer Haut verursachen.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2023/PD23_21_p002.html
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