Neben der saisonalen Grippe sorgen virale Erreger in regelmäßigen Abständen für Infektionen von epidemischem Ausmaß – aktuellstes Beispiel: Das neuartige Coronavirus (Covid-19). Wir erklären warum präventive Maßnahmen eine Schlüsselrolle einnehmen.
Viren – mit nur rund 20 bis 300 Nanometer sind sie winzig und somit um ein vielfaches kleiner als Bakterien oder Pilze. Streng genommen gehören Viren nicht zu den Lebewesen, da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben. Dennoch können sie sich in einer entsprechenden Wirtszelle vermehren und uns Menschen krank machen. Dies geschieht dadurch, dass körpereigene Zellen durch diese Erreger zerstört werden.
Was macht Viren so gefährlich?
Es gibt Virusinfektionen die milde Symptome hervorrufen und solche, die für Erkrankte extrem gefährlich verlaufen können – trotz adäquater Behandlung. Das Ebolavirus, das in Westafrika zur Ebolafieber-Epidemie zwischen 2014 und 2016 führte, zählt zu einem der gefährlichsten Erregern der Welt. Insgesamt erkrankten damals über 28.000 Menschen – 11.300 starben.
Anders als bei bakteriellen Infektionen lassen sich Virus-Erkrankungen vergleichsweise wenig umfangreich mit Medikamenten behandeln. So existieren zur wirksamen Therapie zwar sogenannte Virostatika, allerdings helfen diese nur gegen ganz bestimmte Virustypen. Somit muss der Körper alleine mit den „Eindringlingen“ fertig werden und es erfolgt lediglich eine symptomatische Behandlung der Patienten. Im Umkehrschluss lässt sich schließen, dass gerade der Prävention eine besondere Rolle zukommt.
Woran denken wir sofort? Selbstverständlich an die zahlreichen Schutzimpfungen, die für die verschiedensten Infektionskrankheiten zur Verfügung stehen. Ein Paradebeispiel für diese Maßnahme: Die weltweite Verwendung von Pockenimpfstoffen im späteren 20. Jahrhundert, die in der Eradikation der Pocken mündete – ein wahrlich großer Erfolg der Infektionsprävention, der seinerzeit mit einem enormen Aufwand verbunden war. Bei einer Impfung werden dem Körper entweder bereits abgetötete oder unschädlich gemachte Erreger injiziert, daraufhin bilden wir passende Antikörper. Im Falle, dass der gleiche „ungebetene Gast“ noch einmal in den Körper gelangt, bilden die aktiven Zellen entsprechende Antikörper viel schneller als beim ersten Kontakt.
“Zum größtmöglichen Schutz vor Infektionen mit dem neuen Coronavirus sollten die gleichen präventiven Maßnahmen wie bei der jährlichen Grippewelle eingehalten werden: Minimierung der Chance einer Tröpfcheninfektion und konsequente Händedesinfektion.”
Dr. med. Andreas Glöckner, Medical Director
Doch ganz so einfach lassen sich die Viren nicht austricksen. Das Stichwort lautet: Mutation. Viren verändern sich stetig und suchen nach neuen Wegen, um eine Wirtszelle zu befallen. Daher müssen beispielsweise für die saisonale Grippewelle regelmäßig neue Schutzimpfstoffe entwickelt werden, die an die mutierten Influenza-Viren angepasst sind und neu verabreicht werden. Trotz offensiver Impfkampagnen erkrankten alleine in Deutschland über 180.000 Menschen an der Grippe – vorherrschende Impflücken sind ein aber nicht einziger Grund.
Generell gilt nämlich: Einen 100-prozentigen Schutz gegen Grippeviren bieten Impfungen nicht.
Hinzu kommt, dass für manche Infektionskrankheiten passende Impfstoffe noch gar nicht verfügbar sind und erst entwickelt werden müssen. Bestes Beispiel ist das aktuell grassierende neuartige Coronavirus mit der Kurzbezeichnung Covid-19. Hier läuft man dem Erreger quasi hinterher, wohingegen tagtäglich Neuinfektionen aus der ganzen Welt berichtet werden. Die Krankheitszahlen und Todesfälle häufen sich. Mittlerweile hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus als Pandemie eingestuft. [1] Die Angst vor einer Ausbreitung steigt indes weiter. Vor allem in schwachen Gesundheitssystemen hat das Virus “leichtes Spiel”.
Dabei ist das Risiko einer Weiterverbreitung zu an deren Krankheiten vergleichsweise gering. Dazu lohnt sich ein Blick auf die sogenannte Basisreproduktionszahl (R0) von Covid-19. Denn nach bisherigen Erkenntnissen steckt ein Infizierter „nur“ etwa 2,6 weitere Personen an. Im Vergleich: Bei Masern liegt der Wert zwischen 15-18. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Infektionen relativ harmlos verläuft – zumindest bei immunkompetenten und gesunden Menschen ohne Vorerkrankung. Dennoch steigt die Panik, dass das Virus nicht eingedämmt werden kann und unkontrollierbar wird.
Dann wäre da noch die Frage: Wie stecken sich die Menschen eigentlich mit Viren an?
Händehygiene – hält was sie verspricht
Neben Tröpfcheninfektionen stellen Schmier- bzw. Kontaktinfektionen wesentliche Transmissionswege von viralen Krankheitserregern dar. In beiden Fällen ist eine gründliche und regelmäßige Händehygiene unabdingbar, um Virusinfektionen und natürlich auch generell krankmachende Erreger zu bekämpfen. Sie stellt gewissermaßen ein zentrales Element der Basishygiene dar.
Gerade in hochfrequentierten Bereichen und Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, können sich Keime schnell übertragen. Ebenso in Einrichtungen des Gesundheitswesens wie Kliniken und Krankenhäusern ist ein Desinfizieren der Hände unabdingbar, um vor allem die immungeschwächten Menschen vor Infektionen zu schützen – und selbstverständlich auch sich selbst.
Bei der Wahl der Händedesinfektionsmittel ist darauf zu achten, dass die Präparate ein gewisses Wirkspektrum umfassen. Als Beispiel: Die für das neuartige Coronavirus eingesetzten alkoholischen Einreibepräparate sollten die Wirkungsbereiche begrenzt viruzid, begrenzt viruzid PLUS oder viruzid abdecken.
Neben der Wirksamkeit ist es vor allem wichtig, dass in den genannten Bereichen überhaupt entsprechende Gelegenheiten zur Händedesinfektion zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollte ein Hauptaugenmerk auf Eingangsbereiche gelegt werden – sei es in Krankenhäusern, Arztpraxen oder auch in öffentlichen Einrichtungen. Hier bieten leicht zugängliche Desinfektionsmittelspender einen optimalen Schutz vor Viren und Co.
Besonders berührungslose Geräte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Denn die sensorgesteuerte Bedienung ist zum einen hygienischer und zum anderen auch nutzerfreundlicher, was wissenschaftliche Studien mit Zahlen unterstreichen. [2] Der berührungslose Desinfektionsmittelspender PRAESIDIO eignet sich bestens für die routinemäßige Händedesinfektion in hochfrequentierten Bereichen.
Wir halten fest: Virusinfektionen lassen sich durch verschiedene präventive Maßnahmen bekämpfen – mit einer ordentlichen Händehygiene als Kernbestandteil. Dieser Meinung ist auch Prof. Dr. Axel Kramer, den wir im Rahmen eines Interviews zur Corona-Virus-Situation befragt haben.
Quellen:
[1] World Health Organization (WHO): Coronavirus disease 2019 (COVID-19) – Situation Report – 35
[2] Scheithauer, S., Haefner, H., Koch, A., Lemmen, S. Increase of alcoholic hand disinfection performance due to new touchless dispensers. Abstracts of 21st ECCMID/27th
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