Infektionsschutz mit OPHARDT hygiene
Auch Krankenhausbesucher tragen durch eine sorgfältige Händedesinfektion zum Patientenschutz bei.
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Händedesinfektion im Eingangsbereich von Krankenhäusern: Die Infrastruktur entscheidet

Nicht nur das Krankenhauspersonal trägt durch eine sorgfältige Händehygiene zur Patientensicherheit bei – auch  Besucher sind wichtige Akteure beim Infektionsschutz.

Schon im Rahmen ihrer Ausbildung werden Ärzte und Pflegepersonal auf die enorme Bedeutung der Händedesinfektion bei der Patientenversorgung hingewiesen. So gelten etwa ein Drittel aller nosokomialen Infektionen als vermeidbar – der Großteil durch eine indikationsgerechte Durchführung der Händehygiene. Untersuchungen zeigen jedoch, dass dies praktisch nicht immer umsetzbar ist. Denn an einem normalen Tag treten auf einer Intensivstation nicht selten über 200 Indikationen pro Patient für eine hygienische Händedesinfektion auf. Unter Annahme eines Pflegeschlüssels von 1:2 müsste das Personal hochgerechnet über eine Stunde für das bloße Desinfizieren der Hände aufbringen.

Einfacher Zugang erhöht Compliance unter Krankenhausbesuchern

Viel seltener ist eine Händedesinfektion bei einer anderen, nicht dem Klinikpersonal zugeordnete Personengruppe indiziert: Den Besuchern. In der Regel vor Ort, um angehörigen Patienten während des Krankenhausaufenthaltes beizustehen, tragen auch Besucher pathogene Erreger auf ihrer Haut und sind ein wichtiger Baustein wenn es darum geht, Infektionen in Schach zu halten. Einige medizinische Einrichtungen ermutigen Angehörige beim Betreten oder Verlassen der Station durch Plakate und Sticker zur Händehygiene. Studienergebnisse zeigen jedoch, dass sich nicht einmal in ein Prozent der Fälle Krankenhausbesucher die Hände desinfizieren. [1] Eine andere Studie zeigt immerhin eine Händehygiene-Compliance von knapp über 25 Prozent. [2]

Ein nicht zufriedenstellender Zustand. Anders als das medizinische Personal kommen Besucher relativ selten in Kontakt mit den Schleimhäuten der Patienten, können jedoch pathogene Erreger auf den Körper und das Umfeld des Behandelten übertragen, die wiederum in Regionen gelangen, in denen unter ungünstigen Bedingungen eine Infektion hervorgerufen wird.

Händedesinfektion mit PRAESIDIO
Auffallende Händehygiene: Eine individuelle Spenderfront animiert zur Händedesinfektion.

Ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Compliance unter Krankenhausbesuchern liegt vor allem in der einfachen Zugänglichkeit von Händedesinfektionsmittelspendern. Gerade in hochfrequentierten Bereichen können auffällig platzierte Spendersysteme einen signifikanten Mehrwert für den Infektionsschutz darstellen. Ein Forscherteam um David Birnbach stellte hierzu fest, dass durch das Aufstellen von freistehenden Desinfektionssäulen in Eingangsbereichen die Händehygiene-Compliance der Besucher auf fast zehn Prozent steigt. [3] Ein noch besseres Ergebnis wurde durch ein zusätzliches Hinweisschild als Erinnerung an die Händedesinfektion in der Nähe des Spenders erzielt.

Im Gegensatz dazu wurde durch Installation eines Desktop-Spenders an dem Sicherheitsschalter in der gleichen Einrichtung nur eine Compliance von 0,67 Prozent erzielt. Auch eine Studie von Mary Hobbs und Kollegen fand heraus, dass Besucher fünf mal häufiger eine Händedesinfektion durchführen, wenn ein entsprechender Hygienespender zentral im Eingangsbereich positioniert und ohne Hindernisse erreichbar ist. [4]

Händedesinfektion: Auffallend hygienisch

Händedesinfektion im Eingangsbereich der Station
Auffallendes Design zur Händedesinfektion

Wir halten fest: Die Einbindung von Besuchern in das Thema Händehygiene ist wichtig und sollte „Puzzleteil“ eines umfassenden, ganzheitlichen Programms zur Verbesserung des Patientenschutzes sein. Gerade in Eingangsbereichen von Kliniken und Krankenhäusern zeigt sich, dass die Installation von auffälligen Desinfektionsmittelspendern die Compliance unter Besuchern positiv beeinflusst. Motivierende Botschaften oder Icons auf dem Hygienespender unterstützen den Effekt zusätzlich. Ein erwähnenswertes Beispiel sind in diesem Zusammenhang die Christophorus-Kliniken in Coesfeld. Durch die Bedruckung eines  Desinfektionsmittelspenders mit einem Smiley im Eingangsbereich einer hygienesensiblen Station wird die Händehygiene-Compliance bei Besuchern, Personal und Patienten seit Ende 2018 positiv beeinflusst. Das Krankenhaus nutzt für diesen innovativen Hygiene-Ansatz den PRAESIDIO Desinfektionsmittelspender.


Weitere Erfahrungsberichte und Referenzen:

Astrid Gödel, Hygienefachkraft im Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup, spricht in einem Interview über ihre Erfahrungen mit dem berührungslosen Händedesinfektionsmittelspender PRAESIDIO.

Zudem erklärt Sie, welche Vorteile die berührungslosen Desinfektionsmittelspender während der Covid-19-Pandemie bieten.

Das Sigma-Zentrum in Bad Säckingen setzt auf die Vorteile des Automatikspenders und unterstützt Besucher, Personal und Patienten aktiv beim Schutz vor Infektionen.


Quellen:

1 Pittz E.P., Availability and Use of Hand Hygiene Products, by Visitors, at the Entry Points of Hospitals American Journal of Infection Control 37 (5), 2009

2 Gaube, Susanne, et al. “Utilizing behavioral theories to explain hospital visitors’ observed hand hygiene behavior.” American Journal of Infection Control.

3 Birnbach, David J., et al. “Do hospital visitors wash their hands? Assessing the use of alcohol-based hand sanitizer in a hospital lobby.” American journal of infection control 40.4 (2012): 340-343.

4 Hobbs, M. A., Robinson, S., Neyens, D. M., & Steed, C. (2016). Visitor characteristics and alcohol-based hand sanitizer dispenser locations at the hospital entrance: Effect on visitor use rates. American journal of infection control, 44(3), 258-262.

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