Reinigung von Pumpen bei OPHARDT
Seifenspender müssen regelmäßig aufbereitet werden.
Forschung und Wissenschaft

Eurospender: Keimreduktion um 7 log-Stufen bei Reinigung von Pumpen

Neue Laborergebnisse von OPHARDT Hygiene zeigen, welche Schritte bei der Reinigung von Pumpen in einem Seifen- und Desinfektionsmittelspender aus mikrobiologischer Sicht effektiv sind.

Die Frage nach den einzelnen Schritten der Aufbereitung von Seifenspendern und Händedesinfektionsmittelspendern steht häufig im Raum. Eine exakte Empfehlung von internationalen oder nationalen Organisationen wie die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut (KRINKO) zur Reinigung von Spendersysteme gibt es bislang nicht.

Reinigung von Pumpen mit OPHARDT

Dass eine regelmäßige Reinigung von Hygienespendern und Pumpen wichtig ist, beweisen verschiedene Studien. Ein Forscherteam um Dr. Sabine Gleich vom Universitätsklinikum Fulda stellte im Rahmen einer eigenen Untersuchung fest, dass zehn Prozent von 100 getesteten Seifenspendern mit Umgebungskeimen kontaminiert waren [1]. Französische Wissenschaftler wiesen in einer Untersuchung sogar nach, dass kontaminierte Handwaschpräparate in Seifenspendern sogar zu Infektionsausbrüchen führen können [2].

OPHARDT Hygiene mit fundierter Empfehlung bei Reinigung von Pumpen für Eurospender

Vor dem Hintergrund fehlender Vorgaben seitens der Institutionen „liegt der Ball“ gänzlich bei den Herstellern von Händedesinfektionsmittel- und Seifenspendern, um den Anwendern Reinigungsschritte zu empfehlen.

Mit den Untersuchungsergebnissen aus dem Labor haben wir einen neuen Standard zur Aufbereitung von Edelstahlpumpen entwickelt und machen die Händehygiene so noch ein stückweit sicherer

Dr. rer. nat. Julie Claudinon, Wissenschaftlerin bei OPHARDT Hygiene

OPHARDT Hygiene hat in einer kürzlich durchgeführten Laboruntersuchung seine Empfehlungen zur Aufbereitung von Dosierpumpen der Marke ingo-man® erweitert und mit mikrobiologischen Daten untermauert. Der untersuchte Aufbereitungsprozess der Edelstahlpumpen umfasste dabei folgende fünf Schritte:

  • 20x durchpumpen mit heißem Wasser
  • 20x durchpumpen mit Desinfektionsmittel
  • 5 Minuten Einwirkzeit
  • 20x durchpumpen mit Desinfektionsmittel
  • Einsetzen und anpumpen des Füllguts: Seife, Händedesinfektionsmittel oder Lotion

Für die mikrobiologische Beurteilung des Aufbereitungsverfahrens haben Wissenschaftler um Dr. rer. nat. Julie Claudinon von OPHARDT Hygiene als Testkeime typische Escherichia coli (E. coli) Bakterien verwendet und die Edelstahlpumpen der Marke ingo-man® mit einer Erregerkonzentration von 1,2*109 kontaminiert. Neben den langlebigen Edelstahlpumpen, die vor allem in Bezug auf die Nachhaltigkeit punkten, führt OPHARDT Hygiene auch recycelbare Einwegpumpen im Programm, die die Aufbereitung überflüssig machen und sich den grünen Gedanken ebenfalls „auf die Fahne geschrieben haben“.

Nun blicken wir auf die Ergebnisse. Nach Durchlaufen des Reinigungsprozesses der Edelstahlpumpen reduzierte sich die Bakterienkonzentration auf 20 Erreger pro Milliliter was einer Reduktion von mehr als 7-log-Stufen entspricht. Oder anders ausgedrückt: eine Reduktion um 99,99999%.

Dr. Claudinon ist mit den Resultaten sehr zufrieden und unterstreicht, „mit den Untersuchungsergebnissen aus dem Labor haben wir einen neuen Standard zur Aufbereitung von Edelstahlpumpen entwickelt und machen die Händehygiene so noch ein stückweit sicherer.”

OPHARDT Pumpen: Aufbereitung nicht nur manuell, sondern auch maschinell möglich

Neben der Pumpe ist auch das Spendergehäuse und der Bedienhebel, falls Eurospender mit Bedienhebel eingesetzt werden, bei der Aufbereitung und Reinigung zu berücksichtigen. OPHARDT Hygiene hat für den manuellen Aufbereitungsprozess des gesamten Spendersystems eine umfangreiche Anleitung entwickelt, die unter Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse folgende Schritte enthält:

  • Abwischen des Steigrohrs mit einem sauberen Einmaltuch
  • Reinigung der Dosierpumpe unter fließendem heißen Wasser – mit besonderem Fokus auf den Auslauf
  • Pumpen, die zur Dosierung von Handwaschpräparaten angewendet wurden, sind zusätzlich mit heißem Wasser durchzuspülen (20x Pumpvorgänge)
  • Reinigung des Spendergehäuses unter fließendem heißen Wasser – hartnäckige Rückstände und Verschmutzungen sind unter Verwendung einer Bürste zu entfernen
  • Vollständige Trocknung von Spendergehäuse und Dosierpumpe
  • Nach vollständiger Trocknung sind Spendergehäuse, Dosierpumpe und Spenderrückwand mit einem geeigneten Flächendesinfektionsmittel einer Wischdesinfektion zu unterziehen
  • Spender wieder zusammenbauen und mehrfaches Durchpumpen eines Händedesinfektionsmittels:
    • 20x durchpumpen mit Desinfektionsmittel
    • 5 Minuten Einwirkzeit
    • 20x durchpumpen mit Desinfektionsmittel
  • Einsetzen eines neuen Gebindes und das Füllgut anpumpen

Neben dem manuellen Vorgehen bei der Reinigung von Pumpen und Hygienespendern können viele Produkte der Marke ingo-man® sowohl im Reinigungs- und Desinfektionsgerät bei 60°C aufbereitet, als auch im Autoklaven bei 134°C sterilisiert werden.


Quellen zum Artikel “Eurospender: Keimreduktion um 7 log-Stufen bei Reinigung von Pumpen”:

[1] Gleich, S., Vieweg, C., & von Baum, H. (2015). Untersuchung der mikrobiellen Kontamination von Waschlotionsspendern aus unterschiedlichen Risikobereichen. Hyg Med, 40(6), 236-241.

[2] Buffet-Bataillon, S., Rabier, V., Bétrémieux, P., Beuchée, A., Bauer, M., Pladys, P., … & Jolivet-Gougeon, A. (2009). Outbreak of Serratia marcescens in a neonatal intensive care unit: contaminated unmedicated liquid soap and risk factors. Journal of Hospital Infection72(1), 17-22.

Kommentieren

Zum Kommentieren hier klicken