Seifenspender von OPHARDT
Seifenspender von ingo-man im OP-Vorraum.
Forschung und Wissenschaft

Seifenspender: Kontaminationsgefahr Bedienhebel?

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben sich die Bedienhebel von Seifenspendern verschiedener Hersteller genauer angesehen und die Geräte auf ihr Kontaminationsrisiko hin getestet.

Sie sind fester Bestandteil des medizinischen Handwaschplatzes im Gesundheitswesen und das Klinikpersonal nutzt sie tagtäglich zu unterschiedlichen Indikationen, um eine adäquate und sichere Patientenversorgung zu gewährleisten. Die Rede ist von Seifenspendern. Doch geht eigentlich eine mikrobielle Gefahr von den Spendern selbst aus? Dieser Frage sind Experten aus der Krankenhaushygiene vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) auf den Grund gegangen. Das Team um Dr. Gefion Franke fokussierte sich im Rahmen der Untersuchung konkret auf den Bedienhebel – insgesamt wurden fünf Seifenspender genauer unter die Lupe genommen.

Sicherer Seifenspender: ingo-man® mit geringster Kontamination im Vergleichstest

Der ingo-man® plus Eurospender von OPHARDT schnitt in der Versuchsreihe am besten ab und seine Nutzung führte im Vergleich zu den anderen Test-Objekten zur geringsten Kontamination. Neben dem ingo-man®, der als einziger Spender mit einem Edelstahl-Bedienhebel in der Versuchsreihe „an den Start ging“, wurden weitere vier Seifenspender untersucht – allesamt aus Kunststoff.

Seifenspender und Kontaminationsgefahr
Die Testergebnisse.

Die Hamburger Forscher sehen vor allem in der geringen Kontaktfläche des ingo-man® Bedienhebels einen Hauptgrund dafür, dass die Hände der Probanden vergleichsweise weniger häufig mit dem Test-Erreger Enterococcus hirae ATCC 8043 kontaminiert waren. Ein weiterer Faktor „pro“ ingo-man® stellt die Möglichkeit zur Ellenbogenbedienung dar, die nicht bei allen getesteten Seifenspendern gegeben war und das Risiko für eine Kontamination der Hände mit Erregern senkt.

Ergebnisse zur Untersuchung auf DGKH-Kongress vorgestellt

Seifenspender von ingo-man
ingo-man Seifenspender

In ihrem Fazit bewerten die Experten aus der Krankenhaushygiene, dass sich selbst bei einer hohen Oberflächenkontamination die Test-Erreger nach dem Waschen nur selten an der Hand der Nutzer befinden. Nichtsdestotrotz ist die Keimübertragung beim Waschen auf die Hand möglich und hängt von der Ausgangskontamination des Bedienhebels ab.

Die Untersuchungsergebnisse der Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wurden erstmals auf dem renommierten DGKH-Kongress 2022 in Berlin publiziert.


Quelle:

Franke G et al. Einfluss des Aufbaus von Bedienhebeln verschiedener Seifenspendersysteme auf die Kontamination von Händen nach der Waschung mit Flüssigseife. Hyg Med 2022;47 – Suppl. DGKH-Kongress:57

2 Comments

Zum Kommentieren hier klicken