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Lärm im Gesundheitswesen: ein unterschätztes Problem

Eine existierende, aber oft unbemerkte Realität in den meisten Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen ist, dass sie recht laut sein können. Dies kann diverse Auswirkungen auf Personal und Patienten haben.

Von der schrillenden Sirene bis zum weinenden Baby – in Krankenhäusern gibt es eine Vielzahl von Geräuschen in den unterschiedlichsten Frequenzen, die das Wohlbefinden der Menschen in unmittelbarer Nähe beeinflussen können. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die beweisen konnten, dass ein hoher Lärmpegel in medizinischen Einrichtungen in der Regel negative Auswirkungen auf die dort arbeiteten Personen und Patienten hat.

Die Patienten

Patienten, die sich in einem Krankenhaus erholen, müssen eine Umgebung vorfinden, die ihnen alle Möglichkeiten bietet, sich in möglichst kurzer Zeit vollständig zu erholen. Die Forschung zeigt, dass der Lärmpegel, den die Patienten ausgesetzt sind, einen erheblichen Einfluss auf die Regeneration haben kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass die Lautstärke in Krankenhäusern tagsüber unter 35 Dezibel und nachts unter 30 Dezibel liegen sollte. Das Problem: viele Einrichtungen überschreiten diese Werte. [1] Einige der Folgen sind: Schlafstörungen, verminderte Sauerstoffsättigung, erhöhter Blutdruck, schlechtere Wundheilung und erhöhte Häufigkeit von Re-Hospitalisierungen. [2] Dies führt letztendlich zu längeren Erholungszeiten, die wiederum zu einer Belastung von Ressourcen führen können, die anderweitig genutzt werden können. Ähnlich verhält es sich bei Säuglingen auf neonatalogischen Intensivstationen, wo eine ruhige Atmosphäre äußerst wichtig ist. [3]

Daraus ergibt sich ein klarer Handlungsbedarf für Krankenhäuser, dass sie sicherstellen, die Umgebung sowohl für junge als auch für alte Patienten so ruhig wie möglich zu halten. Die dadurch verkürzte Liegezeit und verbesserte die Patientenversorgung sind wichtige Qualitätsmerkmale für medizinische Einrichtungen.

Die Mitarbeiter

So viel zu den Patienten. Daneben gibt es eine weitere relevante Personengruppe, die von der vorherrschenden Geräuschkulisse betroffen ist: Die Mitarbeiter. Im Jahr 2006 fand eine schwedische Studie über die Auswirkungen der Raumakustik heraus, dass lärmbedingter Stress mit emotionaler Erschöpfung, Burnout bei Intensivmedizinern und auch mit der Regeneration der Patienten zusammenhängt. [4] Wenn das Gesundheitspersonal ermüdet, erschöpft ist oder Kommunikationsschwierigkeiten hat, ist es möglich, dass die Patientensicherheit gefährdet wird.

Kommunikation ist innerhalb einer Gesundheitseinrichtung besonders wichtig, insbesondere wenn Entscheidungen über Leben und Tod getroffen werden. Das deutliche Sprechen bzw. das klare Verstehen, ist ein wichtiger Weg um sicherzustellen, dass Fehler vermieden werden und die Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten.

Das Problem

Das Geräuschmanagement im Gesundheitswesen ist ein kompliziertes Thema und die meisten Krankenhäuser verfehlen die empfohlenen Richtlinien. Die Patienten brauchen Ruhe, um sich richtig zu erholen und das Personal muss problemlos kommunizieren und sich konzentrieren können, während es seine Aufgaben erfüllt. Es gibt zwei Hauptgründe, warum Krankenhäuser lärmbehaftet sind. Erstens sind viele Lärmquellen vorhanden, wie zum Beispiel Alarme, Personenrufanlagen, Telefone und die täglich durchlaufenden Besuchergruppen. Die zweite – eher indirekte – Geräuschquelle sind Wände, Böden und Decken, die zumeist schallreflektierend anstatt schallabsorbierend sind. [5] Diese Problemquellen sind nicht immer sofort ersichtlich.

Händehygiene und Lärm

Berührungslose Hygienespender erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit, und das aus gutem Grund: Wir wissen, dass 80 % aller nosokomialen Infektionen durch die Hände übertragen werden und dass umfassende Händehygiene-Programme im Gesundheitswesen der beste Weg sind, um die Ausbreitung dieser sogenannten Krankenhausinfektionen zu verhindern. Um den höchsten Hygiene-Standard zu gewährleisten, werden oft berührungslose Desinfektionsmittelspender bevorzugt. Der Grund: Kreuzkontaminationen werden effektiv vermieden. Untersuchungen zeigen zudem, dass berührungslose Spender die Händedesinfektionen pro Patiententag um mehr als 50% erhöhen können. [6]

Berührungslose Spender können jedoch selbst Lärmquellen sein. Unsere internen Untersuchungen zeigen, dass marktübliche Spendersysteme einen Lärmpegel von über 70 dB erreichen können, was weit über den WHO-Richtlinien liegt. Bei häufigen Aktivierungen, insbesondere in der Nacht, könnte dies negative Auswirkungen auf die Patienten haben.

Lösungen

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass entsprechende Maßnahme wirksam sein können, um den Lärmpegel in Krankenhäusern zu senken und die Akustik zu optimieren. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Installation von schallabsorbierenden Hochleistungs-Deckenplatten, die Eliminierung oder Reduzierung von Lärmquellen (z.B. durch den Einsatz eines geräuschlosen Funkrufsystems). [7] Es mag für Kliniken und Krankenhäuser nicht immer einfach sein, diese Veränderungen vorzunehmen, aber die Wissenschaft zeigt, dass ein ganzheitlicher Ansatz zur Lösung des “Lärmproblems” im Gesundheitswesen erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Patienten haben kann.
OPHARDT hygiene hat intensiv daran gearbeitet, den Geräuschpegel von berührungslosen Spendern signifikant zu reduzieren, um die Patientenversorgung zu verbessern.

Unsere Entwicklungsteams arbeiten ständig daran, unsere Spendertechnologien zu optimieren und haben in letzter Zeit die Lautstärke unserer berührungslosen Antriebe deutlich unter 60 dB gesenkt. Unabhängig davon, ob sich der berührungslose Spender in einem Flur, neben einem Patientenbett oder an einem Inkubator befindet, können Sie sicher sein, dass OPHARDT hygiene mit innovativen Technologien sicherstellt, dass unsere Spender negative Einflussfaktoren – wie Lärm – minimiert und sich optimal in effektive Händehygiene-Programme einfügen.

Neben den verbesserten berührungslosen Spendern, bietet OPHARDT zudem eine Reihe von geräuscharmen Edelstahl-Abfallbehältern mit einem innovativen Schließmechanismus. Diese gewährleisten nicht nur eine sichere und hygienische Entsorgung, sondern minimieren gleichzeitig den Lärm. Die international angesehene Universitätsklinik Schleswig-Holstein setzt im Rahmen ihres umfassenden Hygienekonzeptes auf den ingo-slide Abfallbehälter.

Schlussfolgerungen

Bei all den Gemeinsamkeiten, die Krankenhäuser haben, stehen sie auch vor Herausforderungen, die für sich selbst einzigartig sind. Nicht jede Lösung wird in jeder Einrichtung umsetzbar sein. Wenn jedoch das Bewusstsein für die Bedeutung der Schallminimierung geschärft wird und die Einrichtungen aktive Maßnahmen zur Senkung des Lärmpegels ergreifen, bestehen gute Chancen, dass die Prozesse der Mitarbeiter effizienter werden und sich die allgemeine Patientenversorgung verbessert.

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